In einem Interview mit Radio Bremen 2 erinnerte Simon Teune an die Motivation der frühen Anti-AKW-Bewegung in Gorleben und an die Bedeutung, die der Standort für den Konflikt gewonnen hat.
Gorleben und die Frage der Entsorgung standen irgendwann stellvertretend für alle Probleme dieser Technologie und des ganzen Atomprogramms.
Durch den kontinuierlichen Protest gegen das geplante Endlager und die Castor-Transporte hat das Wendland viele Atomkraftgegner*innen dauerhaft angezogen.
Das hat die Region und die politische und kulturelle Landkarte dort stark verändert.
Die Proteste der 1970er Jahre wirken bis heute nach. Durch die Gründung der grünen Partei und die Belebung von Umweltverbänden ist eine starke Infrastruktur entstanden, aus der heraus gesellschaftliche Veränderungen hin zu einer klimagerechten und nachhaltigen Zukunft einfordert werden. Diese Koalitionspartner versetzen auch die gegenwärtigen Klimaproteste von Schüler*innen und Studierenden in eine gute Ausgangsposition, um für ihre Forderungen nach einer radikal anderen Klimapolitik Gehör zu bekommen.
Das ganze Interview ist hier zu hören:
40 Jahre Gorleben-Treck, Radio Bremen 2, 25. März 2019
Abbildung: Ausschnitt aus dem Plakat „Niedersachsenpferd“ (1979), Gorleben Archiv e.V. 10-PLA-1-0001