Am 28. November war Simon Teune eingeladen, an der HafenCity Universität Hamburg im Seminar „Widerständige Bilder – Bilder des Widerstands“ aus seiner Forschung zur Berichterstattung über Großdemonstrationen zu berichten. Das Seminar im Studiengang „Kultur der Metropole“ stellt Fragen, die sich zum Teil mit denen des Projektes überschneiden. In der Seminarbeschreibung heißt es:
Welche Bilder den Diskurs dominieren und
im Gedächtnis bleiben hat Auswirkungen auf
unsere (Re)Konstruktion von Wirklichkeit und
auf alle Narrative die unsere Wahrnehmung
steuern. Dabei spielen zum einen Bilder des
Widerstandes eine zentrale Rolle – vor allem aber
werden auch widerständige Bilder, die für einen
Gegenentwurf der gängigen Erzählung stehen,
immer wichtiger.
Der Vortrag von Simon Teune basierte im Wesentlichen auf Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt „Großdemonstrationen in der Medienberichterstattung“ am Institut für Protest- und Bewegungsforschung, das die Berichterstattung in Printmedien, Radio- und Fernsehnachrichten zu sieben Protestereignissen seit 2003 analysierte. Im Mittelpunkt der Diskussion standen aber weniger die weiter zurückliegenden Proteste gegen die Agenda 2010 oder für den Atomausstieg nach dem Reaktorunfall von Fukushima. Stattdessen spielte die Einordnung der Ereignisse um den G20-Gipfel in Hamburg eine große Rolle und die Frage nach dem Verhältnis professioneller Medien zu sozialen Medien und denen über sie unmittelbar verfügbaren Protestbilder.
Screenshot: Handyvideo eines Busfahrgastes während des G20-Gipfels in Hamburg, via abendblattv@Youtube